In seiner Aprilsitzung hat der Kreistag seine uneingeschränkte Solidarität und Verbundenheit mit der Ukraine erklärt. Wie in der Resolution ausgeführt, sind die Kreistagsabgeordneten fassungslos und entsetzt über den brutalen Angriffskrieg der Russischen Föderation, der vorsätzlich unermessliches Leid für die Menschen, insbesondere für Kinder und Familien, bedeutet und über den Terror der sinnlosen, barbarischen Zerstörung von Wohnungen, Infrastruktur und medizinischen Einrichtungen.
Solidarität zeigen, die Verletzung des Völkerrechts kritisieren und auf das Leid der Menschen hinzuweisen, ist das eine. Aktive Hilfe das andere: In den letzten Monaten haben im Kreis Offenbach vor Krieg und Leid geflüchtete Menschen Schutz und Obdach gefunden. Sie werden vom Landkreis, den Kommunen, Initiativen und Vereinen sowie Privatleuten betreut und unterstützt. Und das wird auch weiterhin notwendig sein.
Die Kreisgrünen würden aber gerne auch den Blick in die Zukunft richten und eine Patenschaft des Kreises mit einer Gebietskörperschaft in der Ukraine anschieben: „Wir sind der Meinung, dass den Worten der Resolution und der tätigen Hilfe hier bei uns weitere Taten folgen müssen“, erklärt das grüne Fraktionsmitglied Boris Wilfert – „Daher halten wir es für wichtig, dass unser Landkreis beispielsweise auch in der Ukraine selber zielgerichtet und bedarfsorientiert Unterstützung bietet, sobald das möglich ist.“
Dazu fordern die Bündnisgrünen zur kommenden Sitzungsrunde des Kreistags, dem gemeinsamen Appell von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu folgen. Diese haben bei ihrem Treffen am 25. Oktober in Kiew einen gemeinsamen Appell zur Bildung deutsch-ukrainischer Städtepartnerschaften verabschiedet.
Ziel der Partnerschaft soll sein, „die Verbundenheit mit den ukrainischen Menschen auch für die Zukunft zu zeigen, sie beim Wiederaufbau zu unterstützen oder kulturelle, wirtschaftliche und menschliche Beziehungen zu vertiefen“. Hierbei sollauch mit Kommunen, Unternehmen, Hilfsorganisationen kooperiert werden. Federführend könnte hier das Europabüro des Kreises (Europe Direct Relais Rhein-Main) mit seinem Know-how und seinen weitreichenden Kontakten sein.
Aber die Grünen im Kreistag Offenbach wollen in der aktuellen Krise auch selber aktiv und zielgerichtet helfen: Daher haben die Fraktionsmitglieder vor einigen Monaten 1.000,00 € an die Ukrainehilfe von „Mission Lifeline“ gespendet. Die Organisation liefert Medizinprodukte und Medikamente für Krankenhäuser in die Ukraine und setzt sich für sichere Fluchtwege für speziell für von Diskriminierung betroffene Menschen (BIPoC) ein
Foto: Bündnis 90/Die Grünen
v.l.n.r.: Lasse Westphal, Mahfooz Malik, Martina Dröll, René Bacher, Katy Walther, Robert Müller, Sonja Arnold