Kommunalwahl 2021

Aus unserem Programm zur Kommunalwahl 2021:

KLIMASCHUTZ IST GÜNSTIGER ALS KLIMAANPASSUNG, ÖKOLOGISCH NOTWENDIG, ÖKONOMISCH SINNVOLL UND KANN NUR KOMMUNAL GELINGEN.
Der Klimawandel ist eine ernstzunehmende Bedrohung für das Leben auf unserem Planeten. Schon heute sorgt der weltweite Temperaturanstieg für Ernteausfälle, Waldsterben und Wüstenbildung. Infolge dieser klimabedingten Katastrophen sind jährlich etwa 20 Millionen Menschen auf der Flucht. Steigt die globale Durchschnittstemperatur um mehr als 1,5 Grad Celsius, könnten Rückkopplungs- und Kaskadeneffekte den Klimawandel unaufhaltsam machen. Unser Ziel ist es zusammen mit den Kommunen Klimaneutralität bis 2035 erreichen! Klimaschutz ist günstiger als Klimaanpassung. Klimaschutz kann nur kommunal gelingen, ist ökologisch notwendig und ökonomisch sinnvoll. Der Kreis muss die Klimaschutzmaßnahmen der Hessischen Landesregierung aktiv unterstützen.

DER SCHUTZ DES BODENS UND GRUNDWASSERS SOWIE DIE ERHALTUNG DER BIODIVERSITÄT HABEN FÜR UNS PRIORITÄT.
Die Natur und Umwelt stellen unsere Lebensgrundlage dar. Wir müssen Boden und Grundwassers schützen.
Die Biodiversität muss erhalten bleiben. Wir wollen ein Umdenken in der Landwirtschaft und in der Herstellung von Lebensmitteln für einen bewussteren und gesünderen Ernährungsstil. Für bessere Wasserqualität müssen unsere Grundwasser, die Fließgewässer und Seen besser geschützt werden. Die Grundwasserneubildung darf nicht wesentlich durch Versiegelung des Bodens oder andere Beeinträchtigungen eingeschränkt werden. Der Schutz des Bodens und der Biodiversität hängen davon ab, wie wir mit den Flächen haushalten und Renaturierung ermöglichen. Ökolandwirtschaft sichert gesunde Ernährung, schont Wasser und Böden und stärkt die Artenvielfalt.

DER KREIS MUSS DER MOTOR SEIN FÜR GRÜNE MOBILITÄT.
Aufenthalts- und Fortbewegungsmöglichkeiten sind ein wichtiger Faktor der Lebensqualität. Eine moderne Mobilitätspolitik muss neben Qualität und Sicherheit auch der Klimafreundlichkeit Rechnung tragen. Wir setzen uns deshalb für den weiteren Ausbau des Radwegenetzes ein: vom Freizeitradeln zum Alltagsverkehr. Außerdem ist es uns wichtig für die Menschen im Kreis Offenbach das Leben in der Nachbarschaft zum Flughafen erträglicher zu machen.

SCHULEN IM KREIS MÜSSEN GANZTAG UND DIGITAL MÖGLICH SEIN. AUSBAUPLÄNE MÜSSEN BESSER KOORDINIEREN WERDEN.
Bildung ist der Schlüssel zum persönlichen Erfolg und zum selbstbestimmten Leben. Wir setzen uns für ein breites Schulangebot ein. Gute Schulen verbessern die Bildungschancen. Der Schulträger Kreis Offenbach sollte zielgerichteter in die Köpfe investieren und die Qualität der Schulen erhöhen. Dazu gehören ein angemessenen Raumangebot, eine funktionierende Gebäudewirtschaft, ein flächendeckendes Ganztagsschulangebot und zusätzliche Angebote wie Schulsozialarbeit. Der Kreis Offenbach ist wirtschaftlich der drittstärkste Kreis in Hessen und zuständig für 88 Schulen. Wir begrüßen, dass das PPP-Projekt (Public Private Partnership) an den Schulen im Kreis Offenbach beendet und die Trägerschaft des Gebäudemanagement der Schulen wieder in kreiseigene Gesellschaften übergegangen ist.

WIRTSCHAFTLICHKEIT UND LEBENSQUALITÄT DES KREISES BRAUCHEN INTERKOMMUNALE ZUSAMMENARBEIT UND EINE AKTIVE REGIONALPOLITIK.
Der Schlüssel zur effizienteren und bürgerfreundlicheren Verwaltung liegt in der Nutzung von Synergieeffekten durch Interkommunale Zusammenarbeit. Wir wollen, dass der Kreis sich insbesondere hierüber an zukunftsfähigen Lösungen durch die Entwicklung eigener Ideen und als Antreiber beteiligt, ganz im eigenen Interesse. Interkommunale Zusammenarbeit ist die zentrale Forderung, die auf sehr viele Bereiche der Politik im Kreis angewendet werden kann. Interkommunale Zusammenarbeit ist interdisziplinär. Wir wollen die zielgerichtete Ausweitung der Digitalisierung im Verwaltungswesen. Es gibt kein Denkverbot bei der Suche nach gleichzeitig aber nicht gemeinsam ausgeführten Verwaltungsverantwortlichkeiten.

FLÄCHENFRAß STOPPEN UND KOMMUNALEN WOHNRAUM SCHAFFEN.
Trotz des Drucks auf den Wohnungsmarkt im Ballungsraum gilt es, den Charakter des Kreisgebietes in seiner Ausprägung als „Großstadt im Grünen“ mit viel Naherholungspotential zu bewahren und einer Zersiedelung entgegenzuwirken: der Flächenverbrauch muss minimiert und Waldflächen, Ackerflächen und Grünflächen müssen erhalten bleiben. Baumaßnahmen müssen dem Schutz des Klimas Rechnung tragen und Möglichkeiten für Wassereinsparung nutzen.

IM KREIS OFFENBACH LEBEN MENSCHEN AUS ÜBER 180 LÄNDERN.
Sie alle – egal, welcher Herkunft oder Religion – sind Teil unserer Gemeinschaft. Sie sind keine Fremden! Wir fördern den interkulturellen Dialog und treten für ein gutes und friedliches Miteinander aller Menschen ein. Im Mittelpunkt des friedlichen Miteinanders kann nur die Toleranz stehen. Deshalb werben wir für gegenseitige Toleranz.

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