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10.10.2012 | Rubrik: Presse | Thema: Energie | Stichwort: Energie, Landesentwicklungsplan

Energiewende im Kreis Offenbach:
Trotzige Blockade verhindert Vorwärtskommen

Robert Müller
Robert Müller
Foto: Uta Mosler
Die dezentrale Energieerzeugung kommt im Kreis Offenbach kaum voran. Einziges Highlight ist die große Photovoltaikanlage auf der ehemaligen Buchschlager Mülldeponie, die im Kreisgebiet die Stadt Dreieich zum Spitzenreiter bei der Erzeugung erneuerbarer Energien macht.

„Dass der Kreis Offenbach im gnadenlos hinterherhinkenden Hessen die rote Laterne trägt, hat eine ganze Menge mit der vehementen Trotzigkeit zu tun, mit der Lokalpolitiker Fortschritte immer wieder zu blockieren suchen“, betont Robert Müller, energiepolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion, und verweist auf Rodgau, wo sich die CDU vehement gegen zwei geplante Windräder stemmt, „Und wenn die hessische Landesregierung plant, im Landesentwicklungsplan die Windhöfigkeit zu erhöhen, ist das nichts weiter als ein Verhinderungsinstrument für Windkraft in der Region.“

Mehrfach haben die Grünen den Kreisausschuss aufgefordert, zu diesem Vorhaben entsprechend Stellung zu beziehen.
„Im willfährigen Kniefall hält sich der Kreisausschuss aus dem Verfahren ganz raus und vergibt lieber Entwicklungschancen seiner Kommunen als einer CDU/FDP-Landesregierung zu widersprechen“, kommentiert Robert Müller.

Mit ihren geplanten Änderungen zum Landesentwicklungsplan und den damit verbundenen erhöhten Hürden für die Nutzung von Windenergie wird die Landesregierung ihr beim Energiegipfel selbst gestecktes Ziel, 2% der Landesfläche für die Erzeugung erneuerbarer Energie zu nutzen, nicht erreichen: „Die Landesregierung untergräbt sich selbst und erweist allen Bemühungen um Fortschritte bei der Energiewende einen Bärendienst“, so Robert Müller dazu, „Die Energiewende muss maßgeblich vor Ort gemacht werden.“
Und weiter: „Das Ziel ist ja nicht, 2% einer Landeskarte grün zu färben, sondern 28 TWh/a Strom aus Windkraft und 6 TWh/a aus Photovoltaik zu erzeugen. Für Wind bedeutet das, dass in Hessen mindestens 5.500 Windkraftanlagen aufgestellt werden müssen. Und die müssen irgendwo stehen. Genauso sieht es bei der Photovoltaik aus: für die Erzeugung von 6 TWh/a bräuchte man in unseren Breiten etwa 6.700 MW installierte Leistung, das entspricht gut 50 km2 PV Modulfläche. Auch die müssen irgendwo hin. Wenn der Kreis nun Windstandorte verhindern will, sollte er wenigstens seinen Beitrag in der Photovoltaik leisten. Und das könnte er, denn er hat mit seinen Schulen immer noch reichlich ungenutzte Dachflächen zur Verfügung.“

Natürlich haben weniger dicht besiedelte Bundesländer optimalere Möglichkeiten als die Rhein-Main-Region. „Gute Standorte für Windräder gibt es im Kreisgebiet nur ganz vereinzelt. Umso bedauerlicher ist es deshalb, wenn die Landesregierung selbst dort, wo Windkraftanlagen möglich sind, auf die Bremse drückt und der Kreisausschuss das klaglos hinnimmt“, führt Fraktionskollegin und Mitglied im Umweltausschuss, Karin Wagner, aus, „Wir müssen wenigstens die Potentiale entwickeln, die wir haben. Und das ist im Kreisgebiet nun mal Wind und Sonnenenergie.“
Im Hinblick auf die Photovoltaik werfen die Grünen der Kreisregierung viele Versäumnisse vor: „Immer noch liegen viele Schul- und Hallendächer brach und viele Chancen sind bei Neubauten verpasst worden“, so Karin Wagner abschließend.


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