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06.03.2006 | Rubrik: Presse | Thema: Soziales | Stichwort: Kinderbetreuung

Im Puzzle fehlen noch viele Steinchen

Bündnisgrüne fordern verstärkte Anstrengungen für den Ausbau der Kinderbetreuung im Kreisgebiet

Ein großes Gefälle zwischen den Angeboten in den einzelnen Kommunen sehen die Bündnisgrünen im Kreisgebiet hinsichtlich der Kinderbetreuung – insbesondere im Angebot für unter 3-jährige. Allerdings stammen die letzten verlässlichen Zahlen aus dem Jahr 2004, als der Kreisausschuss einen Bericht zur Situation der Kindertagesbetreuung im Kreis Offenbach vorgelegt hat.
Zwischenzeitlich ist das Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) in Kraft getreten, das die Kommunen und die örtlichen Träger der Jugendhilfeplanung in die Pflicht nimmt, bis spätestens 2010 für einen bedarfsgerechten Ausbau zu sorgen.

„Qualitativ gute und bedarfsgerechte Kinderbetreuungsmöglichkeiten sind als Standortfaktor für die Kommunen nicht zu unterschätzen“, betont dazu Andrea Wacker-Hempel, Mitglied der Kreistagsfraktion, „immer noch ist die unzureichende Betreuungsinfrastruktur das größte Hindernis bei dem Wunsch, Familie und Berufstätigkeit zu vereinbaren. Eltern mit Job brauchen eine verlässliche Angebotspalette ebenso wie Eltern auf Arbeitssuche. Und für Kinder darf ein Betreuungsplatz nicht nur Verwahrung sein, sondern ein Ort, der ihre soziale, sprachliche, kognitive und emotionale Entwicklung fördert.“

Die Zahlen aus dem o.g. Bericht belegten, dass zum damaligen Zeitpunkt sowohl in Dietzenbach und Langen sowie Mühlheim, Rödermark und Seligenstadt die Kindergartenplätze nicht die 100%-Marke erreichten – ohne Berücksichtigung von Qualität und Betreuungszeiten.

Viel prekärer stellte sich die Situation jedoch noch für kleinere Kinder dar:
Während Egelsbach mit einem Deckungsgrad von 20,1% die einsame Spitze stellte, gab es in Heusenstamm und Hainburg 0,0 Plätze. (Einzeldaten s.u.)
„Wir gehen davon aus, dass inzwischen zwar mehr Tagesmütter die Angebotspalette verbreitern, aber trotzdem noch große Lücken zwischen Angebot und Nachfrage klaffen“, führt Andrea Wacker-Hempel dazu aus und verweist auf die Rechnung der ehemaligen Familienministerin Renate Schmidt: „Wenn keine zusätzlichen Anstrengungen unternommen werden, wird es in den alten Bundesländern 120 Jahre dauern, bis die französische Versorgungsquote und 304 Jahre, um die dänische Versorgungsquote zu erreichen.“

Anlässlich des gesetzlich vorgeschriebenen Datums zur Berichtspflicht im Rahmen der Jugendhilfeplanung – jährlich zum 15. März – hat die bündnisgrüne Kreistagsfraktion eine Anfrage zu dem Themenkomplex an den Kreisausschuss gestellt.
„Um das Puzzle Schritt für Schritt zu füllen, muss der Kreis zusammen mit den Kommunen und in Kooperation mit der Wirtschaft und freien Trägern einen Ausbauplan entwickeln“, unterstreicht Andrea Wacker-Hempel abschließend, „Ziel ist ein bedarfsgerechter Angebotsmix in allen Kreiskommunen – möglichst nicht erst im Jahre 2010! Das wäre die beste Werbung sowohl für junge Eltern als auch für Unternehmen.“

Kommune Deckungsgrad Krabbelplätze/
Stand Okt 2004
Dietzenbach 9,7%
Dreieich 6,0%
Egelsbach 20,1%
Hainburg 0,0%
Heusenstamm 0,0%
Langen 9,9%
Mainhausen 2,7%
Mühlheim 11,2%
Neu-Isenburg 5,7%
Obertshausen 2,3%
Rodgau 7,3%
Rödermark 13,5%
Seligenstadt 2,8%

U.a. vom Deutschen Jugendinstitut wird ein Deckungsgrad von 20% als bedarfsgerecht eingeschätzt; die EU fordert eine Quote von 33%.


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