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02.12.2008 | Rubrik: Presse | Thema: Energie, Umwelt / Natur | Stichwort: Klima, Solar

Impuls zum Klimaschutz: Von zaghaften Trippelschrittchen endlich zu beherzten Siebenmeilenstiefeln

Grüne wollen Klimaschutz mit Wirtschaftlichkeit für den Kreis verknüpfen

Einen kräftigen Impuls für erneuerbare Energien im Kreis Offenbach verknüpft mit wirtschaftlichem Ertrag wollen die Grünen im Kreistag Offenbach mit einem Antrag zum Wirtschaftsplan 2009 erwirken: mit dem Bau und dem Betrieb von Fotovoltaikanlagen in Eigenregie des Kreises soll einerseits der Klimaschutz vorangebracht, perspektivisch aber auch eine Einnahmequelle für den Kreishaushalt geschaffen werden.

„Mit 200.000 €, die wir in einem 1. Schritt für den Bau von Fotovoltaikanlagen einsetzen wollen, könnte man je nach Einsatz von Eigenkapital eine oder auch mehrere Anlagen errichten“, führt Robert Müller, energiepolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion dazu aus, „Diese Anlagen hätten sich in 10 – 14 Jahren amortisiert und der Kreis könnte aus der Einspeisevergütung Einnahmen erwirtschaften.“

Beispielsweise können mit einer 50 kWp - Anlage, was in etwa einer Solarpaneelfläche von ca. 500 m2 entspricht, etwa 45.000 Kilowattstunden im Jahr erzeugt werden. Das wiederum verspricht Einnahmen aus dem Stromverkauf von ca. 20.000 € p.a. bei einer Investition von etwa 200.000 €.

„Natürlich ist auch eine Vermietung für solare Nutzung ein ökologischer Gewinn, aber der finanzielle Ertrag ist natürlich ganz erheblich geringer“, so Robert Müller zu dem Vorhaben des Kreises, einige Dachflächen von Schulgebäuden privaten Firmen für die solare Nutzung zu überlassen, „Und natürlich ist damit auch eine gewisse Rosinenpickerei verbunden: Die Firmen suchen sich die optimalen Dachflächen aus und dem Kreis blieben nur die suboptimalen und damit weniger ertragreichen Flächen, wenn er erst später dahinter kommt, dass die Einnahmeseite der Kreiskasse von Solarenergie profitieren kann.“

Aufgrund der ganz enormen Differenzen für die Einnahmeseite hat man sich just in der Stadt Rödermark entschlossen, Dachflächen in Eigenregie zu bewirtschaften. „Die Stadt hätte bei einer Vermietung nur Einnahmen von ca. 15 € pro kWp und Jahr erzielen können und dazu noch erhebliche Kosten für Gebäudeversicherung gehabt“, erläutert dazu Fraktionsvorsitzender Reimund Butz, der auch Stadtverordneter in Rödermark ist, „Deswegen wird sich die Stadt Rödermark die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und selbst das Geschäft machen.“

„Unser Ziel ist es, zeitnah jede geeignete Dachfläche der vielen kreiseigenen Schulen und anderer Gebäude solar zu nutzen und damit auch einen Plusbetrag für die maroden Kreisfinanzen zu erwirtschaften. Das geht nicht ohne Startinvestitionen“, so Robert Müller weiter, „Wir freuen uns zwar, dass nach jahrelangem Insistieren von uns endlich die trotzige Abwehrfront gegen regenerative Energien in der Kreisspitze ganz langsam gebröckelt ist und inzwischen immerhin vier (*) der über weit über hundert Schuldächer solar genutzt werden bzw. genutzt werden sollen. Wir wollen aber weg von Trippelschrittchen und hin zu Siebenmeilenstiefeln für den Klimaschutz!“

„Eine Planung solarer Dachnutzung in Eigenregie setzt aber voraus, dass das Denken mehr als 1 – 2 Legislaturperioden umfasst – und das macht solche Entscheidungen offensichtlich für viele so schwer“, so Reimund Butz abschließend.

(*) Eine Fotovoltaik-Anlage gibt es auf der Käthe-Paulus-Schule in Mainhausen, geplant sind Anlagen auf der Heinrich-Heine-Schule in Dreieich, der Heinrich-Mann-Schule in Dietzenbach und der Dreieichschule in Langen.


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