01.11.2007 | Rubrik: Presse | Thema: Energie, Umwelt / Natur | Stichwort: Klimaschutz
Klimaschutz im Kreis Offenbach
Grüne kritisieren großkoalitionäre Absichtserklärung ohne Konsequenzen
Enttäuscht zeigen sich die Grünen über den Beschluss, der in der gestrigen Kreistagssitzung zum Klimaschutz gefasst wurde.
„Die Zeit von vagen Absichtserklärungen ist vorbei“, kritisiert Robert Müller, energiepolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion den Antrag der großen Koalition, „Konkrete Handlungsschritte sind gefragt!“
Solche, wie z. B. die Erstellung eines Dachkatasters als Grundlage für die Nutzung von Solarenergie oder den Bezug von Ökostrom hatten die Grünen für die Kreistagssitzung beantragt. Der Änderungsantrag von CDU und SPD dazu hatte jedoch jedwede Handlungsvorgabe ausgeklammert. Dies wollten die Grünen mit einem weiteren Änderungsantrag verhindern.
„Unsere Freude über allererste klimapolitische Regungen der großen Koalition endete spätestens, als mit der Ankündigung des CDU-Abgeordneten Clemens Jäger „Jetzt wollen wir doch mal sehen, wer hier die Mehrheit hat“ in jahrelang von CDU und SPD geübter Tradition auch die kleinste Konkretisierung weggestimmt wurde“, gibt Robert Müller den Ablauf wieder, „Das trotzige Niederstimmen zeigt, wie wenig es der großen Koalition um die Sache geht!“
„Während andernorts schon lange begriffen wurde, dass keine Zeit mehr zu verlieren ist in Sachen Klimaschutz, wird im Kreis Offenbach weiterhin auf die lange Bank geschoben, was kurzfristig möglich wäre“, so Robert Müller und nennt den Bezug von Ökostrom als ein Beispiel für die Vermeidung des Klimakillers CO2.
„Ohne Handlungsauftrag droht der gestrige Beschluss wertlos zu sein“, prognostiziert Robert Müller und kündigt für die Grünen an, nicht locker zu lassen: „Wenn die große Koalition glaubte, das Thema sei nun erledigt, täuscht sie sich: Wir werden am Ball bleiben und immer wieder mehr als unschlüssige Konjunktive einfordern.“