08.05.2007 | Rubrik: Presse | Thema: Umwelt / Natur | Stichwort: Flughafenausbau
Flughafen Frankfurt
Grüne: Nachgewiesene Joblüge macht glasklar: Ein Ausbau wäre ein Desaster für die Region
„Der wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass mit einem Ausbau kein Jobzuwachs verbunden ist, macht glasklar: Der Region bliebe kein einziger Vorteil, sondern nur Risiko, Lärm und Dreck!“ betont Maria Sator–Marx, flughafenpolitische Sprecherin der Kreistagsfraktion.
Wissenschaftler des Rhein-Main-Instituts haben – unterstützt von weiteren namhaften Experten aus dem deutschen und niederländischen Raum – in einer Dokumentation zur Evaluation der durch Fraport beauftragten Gutachten folgende Ergebnisse (zusammengefasst) vorgelegt:
- „Die Entstehung von Arbeitsplätzen durch den Betrieb eines vergrößerten Flughafens mit mehr Luftverkehr bringt für das Rhein-Main-Gebiet insgesamt keine zusätzlichen Arbeitsplätze.
- Der Flughafen trägt zu einem weiteren Abbau von Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe bei. Es werden Arbeitsplätze von der Produktion in den Dienstleistungsbereich verlagert.
- Die Daten zeigen, dass es eine optimale Flughafengröße gibt. Regionen sollten versuchen, diese Größe zu erreichen. Eine Maximierung der Größe ihres jeweiligen Flughafens bringt einer Region keinen Vorteil.“
Zudem machen die Forscher deutlich, dass für die Gutachten von Fraport Methoden verwendet wurden, die dem Stand der Wissenschaft nicht entsprechen und darin fehlerhafte Ergebnisse aufgrund von nicht verwendeten Daten zustande gekommen sind.
„Mit diesem Nachweis ist das vermeintlich beste Argument der Ausbaubefürworter Schall und Rauch. Von einem Ausbau würde allein Fraport profitieren“, so Maria Sator-Marx weiter, die zudem Kaufkraftverlust und sterbende Innenstädte in den Kommunen der Region durch eine neue Kauf-City am Flughafen fürchtet: „Eine wachsende Klimaproblematik und steigende Gesundheitsgefahren sind auch eine volkswirtschaftliche Bedrohung mit immensen Kosten. Diese Spirale weiter zu drehen, ist irrsinnig.“