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14.02.2007 | Rubrik: Presse | Thema: Umwelt / Natur | Stichwort: Klimaschutz

Klimaschutz: Ein klimapolitischer Ruck muss durch den Kreis Offenbach gehen!

„Wenn Deutschland sich querstellt, macht der Rest von Europa nicht mit“, warnte Umweltkommissar Stavros Dimas jüngst. „Und in Deutschland stellen sich von Bundesregierung über die Industrie bis zur Kreisverwaltung Offenbach nahezu alle quer“, führt Werner Kremeier, verbraucherpolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion, dazu aus.
Es ist keine Frage mehr, ob der Klimawandel kommt, denn er ist bereits da. Deshalb ist es unumgänglich in klimarelevanten Bereichen auf allen Ebenen zu handeln.

Der Kreis Offenbach hat zwar das Ziel, modernste Verwaltung Europas zu werden, berücksichtigt dies, bei der Umsetzung des Klimaziels aber nicht. Zwar werden bei anstehenden Neu- oder Umbauten Wärmedämmungsmaßnahmen eingesetzt, aber "aus wirtschaftlichen" Gründen nur gemäß der gesetzlichen Vorschriften. Die PPP-Unternehmen erneuern beispielsweise derzeit die Schulgebäude, stellen aber steigende Energiekosten dem Kreis in Rechnung – deshalb gehört maximale Energieeffizienz nicht zu den Primärzielen dieser Bauunternehmen. Während Wohnbau-Gesellschaften (Wohnbau GmbH Mühlheim) auf den Dächern eigener Wohnanlagen Solarzellen mit einer Jahresleistung von 54.000 Kilowattstunden installieren, Sportvereine (TGS-Jügesheim) mit Blockheizkraftwerken Strom erzeugen und ihre Anlagen mit der "Abfallwärme" heizen, ein Darmstädter Mathematiker (Armin Fügenschuh) Computermodelle anbietet, die Fahrtrouten von Schulbussen optimieren und damit Energie und CO2-Emissionen einsparen können, sind diese Optimierungspotentiale bei der Kreisverwaltung Offenbach offensichtlich weitgehend unbekannt.

Die Grüne Kreisfraktion will deshalb unter der Einbeziehung von Fachleuten, Entscheidungsträgern, dem Handwerk und Multiplikatoren eine Kommission etablieren, die klimaschützende Maßnahmen entwickelt, die konkret im Kreis Offenbach umgesetzt werden können. „Da gehört eine entsprechende Verbraucherberatung genauso dazu, wie der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien z.B. auf Schul- und Hallendächern, Bürgersolarkraftwerke, verbesserte Angebote von Ökostrom, der Rückkauf der Stromnetze oder die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung, z.B. für die Biomassenutzung“, zählt Werner Kremeier auf und verweist auf das 3-Städte-Klimabündnis der Städte Lorsch, Lampertheim und Viernheim oder die Klimaschutzregion Hessisches Ried, die bereits vorbildlich wirken, „auch durch das Beschaffungswesen der öffentlichen Hand muss ein vorbildlicher Ruck in Sachen Klimaschutz gehen – nicht zuletzt bei der Anschaffung des Fahrzeugparkes.“

Sämtliche Initiativen der Grünen in Sachen Klimaschutz wurden bisher von der großen Koalition blockiert. „Ob es um ökologische Kriterien beim Bau, um die Nutzung von Solarenergie auf kreiseigenen Gebäuden oder dem Beitritt zur Initiative Solarlokal ging: alles wurde alternativlos abgelehnt“, erläutert Werner Kremeier. Die Mehrheit im Ausschuss Umwelt Energie, Verkehr und Planung hält sich zwar einerseits für das Gremium, das entsprechende Initiativen auf den Weg bringen soll (SPD), erklärt aber andererseits die Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zum Klimaschutz für „blinden Aktionismus“ (CDU-Mitglied Arne Göhler in des Umweltausschusses am 5.2.07).

Als einziges Argument wird vom Kreisauschuss aufgeführt, dass die Sanierung der Schulgebäude zum Energiesparen beiträgt. „Natürlich ist es gut, wenn neue Fenster und Wärmedämmungen eingebaut werden – ein Grund zum Ausruhen ist das nicht“, betonen die Grünen und fragen sich, ob die Prognosen des UN-Klimarats nicht allen Grund geben, endlich aufzuwachen. „Natürlich kann der Kreis Offenbach den Klimawandel nicht allein stoppen, aber die Klimakatastrophe kann auch nicht gemindert werden, ohne dass Kreise, Kommunen und Verbraucher ihren Beitrag leisten“, so Werner Kremeier abschließend.


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