17.11.2009 | Rubrik: Anträge | Thema: Schule / Bildung, Soziales | Stichwort: Schulsozialarbeit
Für eine faire Finanzierung der Schulsozialarbeit! Ein Drittel der Kosten muss das Land tragen!
Antrag zur Kreistagssitzung am 9. Dezember 2009
Beschlussempfehlung:
- Der Kreistag des Kreises Offenbach protestiert gegen die Pläne der hessischen Landesregierung, die Finanzierung der Schulsozialarbeit allein den Kommunen und/oder den Kreisen aufzubürden.
- Der Kreistag fordert die hessische Landesregierung auf, zumindest ein Drittel der Kosten zur Finanzierung der Schulsozialarbeit beizusteuern.
- Der Kreisausschuss wird beauftragt, sich nachdrücklich in geeigneter Weise für dieses Ziel einzusetzen. Auch die im Kreistag und Kreisausschuss vertretenen Landtagsabgeordneten werden gebeten, sich aktiv für dieses Ziel zu engagieren.
- Der Kreisausschuss wird beauftragt, im Schul- und im Sozialausschuss zeitnah über die Entwicklung dieser Thematik zu informieren.
Begründung:
Schulsozialarbeit ist eine vorsorgende Maßnahme der Gesellschaft und sollte zur Regelausstattung aller Schulen gehören.
Auch der ehemalige hessische Kultusminister Jürgen Banzer hatte sich für Schulsozialarbeit eingesetzt: „Sozialpädagogen haben einen anderen Zugang zu den Schülern, zu ihren Wünschen und Nöten. Dieser Zugang kann sehr wichtig sein, wenn es darum geht, schulische Arbeit als Unterstützung für die Entwicklung der ganzen Persönlichkeit eines Schülers zu begreifen.“ (Presseinformation des Kultusministeriums v. 3.6.2008)
Eine Kostenbeteiligung des Landes in Höhe von einem Drittel wurde damals in Aussicht gestellt. Unter der Bildungsregie der FDP will sich nun das Land Hessen an der Finanzierung der pädagogisch unverzichtbaren Schulsozialarbeit nicht mehr beteiligen.