16.10.2008 | Rubrik: Presse | Thema: Egelsbach, Verkehr | Stichwort: Egelsbach, Flugplatz
Keine `Südbahn light´ durch die Hintertür!
Flugplatz Egelsbach: Grüne fordern Grenzen für Flugplatzentwicklung
Rückhalt gegen Belastungen für die Menschen in der Region will die grüne Kreistagsfraktion mit einem Antrag zum Flugplatz Egelsbach einfordern, den sie zur Sitzung des Kreistages am 5.11.2008 in das Verfahren gebracht hat.
„Keine `Südbahn light´ in Egelsbach!“, unterstreicht Fraktionssprecher Reimund Butz, „Die Entwicklung des Flugplatzes darf die bisher geltenden Flugbegrenzungen keinesfalls sprengen! Alles andere wäre eine Kriegserklärung an die in Menschen in Egelsbach, Langen, Offenthal oder Rödermark!“
Gerade in Rödermark häufen sich die Beschwerden über wachsende Lärmbelastung durch die Geschäftsflieger erheblich.
Mit dem angekündigten Einstieg privater Geldgeber in den finanziell maroden Flugplatz befürchten die Grünen die Aufweichung der seit zehn Jahren geltenden Beschränkungen hinsichtlich der Anzahl der Flugbewegungen, der Start- und Landezeiten und des zugelassenen Flugbetriebes. „Ein Einstieg in Linien- und Charterflugbetrieb wäre der Ausstieg aus der Nachtruhe und der Begrenzung bei Tag“, erläutert Reimund Butz und erinnert daran, dass die Fraport-Ausbaupläne für eine Bahn im Süden zu Recht die Region in Angst und Schrecken versetzt hatten: „Wir wollen einer Südbahn durch die Hintertür den Weg versperrt wissen!“
1998 hatten sich die bisherigen Gesellschafter des Flugplatzes u.a. darauf verständigt, dass planmäßiger Verkehr weder im Linien- noch im Charterflugbetrieb stattfindet, eine zukünftige Verkehrsentwicklung weder zur Erhöhung des äquivalenten Dauerschallpegels noch der Schadstoffbelastung führen darf, 100.000 Flugbewegungen jährlich nicht überschritten werden sollen und die Genehmigung der Flugzeugmuster hinsichtlich Größe und Lautstärke begrenzt bleibt. Jedwede Änderung dieser Festlegungen bedarf der Einstimmigkeit zwischen den Gesellschaftern aus Egelsbach, Langen, Offenbach und dem Kreis Offenbach.
„Diese Festlegungen haben heute für noch mehr Menschen eine immense Bedeutung für ihre Lebensqualität! Deswegen ist es unerlässlich, diesen Schutz zum unverrückbaren Maßstab zu machen“, so Reimund Butz abschließend.


