16.05.2007 | Rubrik: Presse | Thema: Umwelt / Natur | Stichwort: Flughafen, Staudinger
Staudinger im Osten – Flughafen im Westen
Die Region in der Zange von Schadstoffen und Klimakillern
Grundgesetz Artikel 2 Abs. 2: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (...)
„Die Planungen zum Ausbau des Kohlekraftwerks Staudinger im Osten und dem Flughafen im Westen des Kreises Offenbach nehmen die Region in die Schadstoffzange und konterkarieren Bemühungen zur Rettung des Klimas“, unterstreicht Hans-Peter Bicherl, umweltpolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion, „Wenn die Ausbaupläne Wirklichkeit würden, müssten die Menschen in der Region zunehmend mit einem hohen Gesundheitsrisiko leben und die Volkswirtschaft mit unbeherrschbaren Kosten, die daraus entstehen!“ (s. dazu Anlage 2)
Der Bau eines neuen Kraftwerksblocks in Großkrotzenburg würde die Luft nicht nur mit atemwegsreizenden Schwefeloxiden und krebserzeugenden Feinstäuben zusätzlich belasten, sondern auch mit zusätzlichen 3 Millionen Tonnen – insgesamt 8 Mio Tonnen – Treibhausgasen das Klima belasten. „Wir müssen umsteigen und dürfen den klimaschädlichen Energiemix nicht für die nächsten 50 Jahre zementieren! Ziel muss die radikale Absenkung der Klimabelastung sein, um den unausweichlichen Klimawandel noch beherrschbar zu machen. In Deutschland müssen wir eine Senkung um 80% bis 2050 anstreben“, so Hans-Peter Bicherl, der dazu den Direktor des Potsdamer Klimaforschungsinstituts Hans-Joachim Schnellnhuber zitiert: „Sonst endet die Sahara vor Berlin!“
Ganz oben in der Klimakillerliste steht auch der Flugverkehr. „Mit einem Ausbau und der Steigerung der Flugbewegungen ist damit zu rechnen, dass die damit entstehenden Klimabelastungen die für Deutschland insgesamt perspektivisch noch tolerierbaren Emissionsbelastungen ausschöpft“, betont Hans-Peter Bicherl und verweist dazu auf die Ausführungen von Prof. Dr. Schallaböck vom Wuppertaler Klimainstitut (s. dazu Anlage 1)
„Wir wissen, welche fatalen Auswirkungen auf uns zukommen werden, wenn die Pläne Wirklichkeit würden – deswegen müssen wir sie verhindern!“ so Hans-Peter Bicherl abschließend, „der Gigantismus im Osten wie im Westen unseres Kreises ist mit nichts zu rechtfertigen außer mit gigantischen Gewinnen für zwei Konzerne!“