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24.01.2007 | Rubrik: Presse | Thema: Umwelt / Natur | Stichwort: Kohlekraftwerk, Staudinger

Weltgrößtes Steinkohlekraftwerk soll in der Nachbarschaft entstehen

Grüne: Gigantomie konterkariert Klimaschutz

In unmittelbarer Nachbarschaft des Kreises – auf dem Staudinger-Gelände in Großkrotzenburg – will Eon bis 2012 das weltweit größte Steinkohlekraftwerk für 1,2 Milliarden Euro bauen.
„Mit diesem Mega-Bauwerk wird Klimaschutz erneut konterkariert“, betont Hans-Peter Bicherl, umweltpolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion, „Statt mit Volldampf den Ausbau Erneuerbarer Energien zu forcieren, wird nach wie vor in Techniken von Gestern investiert!“

Fernwärme und Strom soll der neue Block liefern und mit einer Leistung von 1100 Megawatt ca. 44% des Atomkraftwerks Biblis erzeugen. Geplant ist dazu ein 180m hoher Kühlturm und ein Kesselhaus von 120m – so hoch wie der Henninger Turm in Frankfurt.
Stündlich sollen dort 385 Tonnen Steinkohle verfeuert werden, mehr als drei Millionen Tonnen jährlich – geliefert aus Südafrika. „Auch die Abhängigkeit von Importen wird damit weiter untermauert“, so Hans-Peter Bicherl dazu, der zudem den Transport um den halben Erdball kritisch bewertet.

Baugleiche Kraftwerke will Eon in den Niederlanden, in Datteln in Nordrhein-Westfalen und einem noch nicht benannten norddeutschen Ort fast zeitgleich errichten.

Der Baubeginn in Großkrotzenburg ist für Herbst 2008 geplant. Nach Inbetriebnahme des neuen Blocks 6 sollen die Altblöcke 1-3 aus den 60er und 70er Jahren abgerissen werden, von denen derzeit nur zwei aktiv sind. Der gasbetriebene Block 4 und der mit Kohle und Klärschlamm beheizte Block 5 sollen weiterhin in Betrieb bleiben.

Genehmigungsbehörde ist der Regierungspräsident in Darmstadt. Dort hat bereits ein Scoping-Termin dazu stattgefunden. Die formelle Öffentlichkeitsbeteiligung ist für Frühjahr 2008 geplant – kurz vor dem geplanten Baustart im Herbst 2008.

Mit einem Antrag für die Kreistagssitzung am 14.2.07 wollen die Grünen zum einen die Forderung nach einem länderübergreifenden Raumordnungsverfahren unterstützen und zum anderen umfassende Informationen für die Gremien des Kreises zu dem Vorhaben erhalten, insbesondere zu den CO2 Emissionen und weiteren Belastungen.

„Auch wenn mit einer höheren Auslastung das Vorhaben hinsichtlich der Energieeffizienz eine Verbesserung darstellt, wird die Luftbelastung im Belastungsraum Rhein-Main durch das Vorhaben nicht reduziert“, betont Hans-Peter Bicherl abschließend, „Klimaschutz verlangt eine Abkehr von solchen Dinosaurier-Projekten!“


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