22.08.2017 | Rubrik: Anträge | Thema: Soziales | Stichwort: Aufstocker, Hartz IV
Entwicklung der Aufstocker*innen im Kreis Offenbach
Antrag zur Kreistagssitzung am 13. September 2017
Beschlussempfehlung:
- Der Kreisausschuss wird aufgefordert, darauf hinzuwirken, keine Verträge mit Firmen zu unterhalten, deren Lohnniveau bei ganztägiger Beschäftigung ergänzende ALG II-Mittel notwendig macht.
- Darüber hinaus wird der Kreisausschuss gebeten, in einem Bericht bis zum Kreistag am 1. November 2017 schriftlich darzustellen
- wie sich die Zahl der „Aufstocker*innen, d.h. derjenigen Personen, die mit ihrer Beschäftigung ein so geringes Einkommen erzielen, dass sie ergänzende finanzielle Leistungen erhalten müssen, im Kreis Offenbach in den vergangenen drei Jahren entwickelt hat,
- wie die Entwicklung
- aufgegliedert nach weiblichen und männlichen Erwerbstätigen ist,
- aufgegliedert nach Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 25 Jahren ist,
- welchen Firmen / Branchen im Kreisgebiet „Aufstocker*innen“ maßgeblich zugeordnet werden können,
- welche Maßnahmen von der Pro Arbeit in den letzten Jahren ergriffen wurden, um die Zahl der Aufstocker*innen zu reduzieren.
Begründung:
Trotz bundesweit zurückgehender Zahlen, mussten 2016 noch 9,9 Milliarden € aus öffentlichen Mitteln für erwerbstätige ALG II-Bezieher*innen gezahlt werden. Insgesamt waren es bundesweit über die letzten 10 Jahre 97,3 Milliarden €.
Die gesamte kommunale Familie kann kein Interesse daran haben, Aufträge an Firmen zu vergeben, deren Lohnniveau die Aufstockung durch die öffentliche Hand notwendig macht.