07.01.2009 | Rubrik: Presse | Thema: Soziales | Stichwort: Betreuung, Hartz IV
Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!
Passgenaue Betreuungshilfen für Hartz IV - Empfängerinnen: Grüne empfehlen Nachahmung des Randzeitenprojekts der Stadt Offenbach für den Kreis
Keine weitere Zeit sollte nach Ansicht der grünen Kreistagsfraktion mehr vertan werden, um es im Kreis Offenbach der Stadt Offenbach nachzutun und Mütter meist kleinerer Kinder beim Einstieg oder Wiedereinstieg in das Berufsleben tatkräftig zu unterstützen. Mit einem bisher noch einmaligen Projekt der MainArbeit wird dort dafür gesorgt, dass Hartz IV - Empfängerinnen auch Jobs annehmen können, die mit den Betreuungszeiten von Tagesmüttern oder Einrichtungen nicht kompatibel sind: Für die frühen Morgenstunden, für Abendzeiten oder für das Wochenende wird Betreuungspersonal vermittelt. Diese sind überwiegend Frauen über 50 mit geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt, die im Vorfeld eine Schulung erhalten haben.
„Mit einem solchen Vernetzungsprojekt wird nicht nur gefordert, sondern auch passgenau und sinnvoll unterstützt!“, lobt Andrea Wacker-Hempel, Mitglied im Sozialausschuss, das Projekt und führt als Beispiel den Einzelhandel auf, dessen Öffnungszeiten heute nichts mit regulären Kita-Öffnungszeiten gemein haben, „Und die vor Ort wohnenden und verlässlich einsatzbereiten Großeltern sind rar.“
Für das Betreuungspersonal ist mit den Jobs zwar kein direkter Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit verbunden, aber eine Qualifizierung, die genau dazu führen kann. Die Betreuungspersonen in Offenbach erhalten pro Stunde sieben Euro.
Die Grünen hoffen, dass für eine solche Vermittlung nun auch im Kreis bald der Startschuss fällt: „Da das Problem des Betreuungsmangels in den Randzeiten so weit verbreitet ist, können wir uns gut vorstellen, ein solches Projekt noch breiter aufzustellen und Konzepte für Partizipationsmöglichkeiten vieler Eltern zu entwickeln“, so Andrea Wacker-Hempel weiter, „Statt verpasstem Wiedereinstieg in den Beruf, unverantwortlichen Betreuungslücken und krank machender Alltagshetze auf der einen Seite und älteren Frauen mit mangelnden Chancen auf der anderen Seite gibt es mit einem solchen Netzwerk eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!“