10.10.2007 | Rubrik: Anträge | Thema: Schule / Bildung | Stichwort: Schule
LUSD
Antrag zur Kreistagssitzung am 31. Oktober 2007
Beschlussempfehlung:
- Der Kreistag Offenbach unterstützt die Forderung anderer hessischer Schulträger an die Landesregierung, den aufgrund der nicht funktionierenden Schulsoftware LUSD entstandenen Mehraufwand für die Schulsekretariate zu ersetzen.
- Der Kreistag fordert den Kreisausschuss auf, umgehend mit dem Land Hessen in Verhandlungen für einen finanziellen Ausgleich der erforderlichen Mehrkosten zu treten.
- Falls diese Verhandlungen erfolglos verlaufen sollten, wird der Kreisausschuss aufgefordert, unverzüglich den Konnexitätsausschuss anzurufen und die Erfolgsaussichten eines Rechtsstreits gemeinsam mit weiteren Schulträgern zu prüfen.
- Der Kreistag fordert das Land Hessen auf, für die Überarbeitung der Software den Anwenderinnen und Anwendern Gelegenheit zu geben, ihre Anforderungen an eine Überarbeitung zu formulieren.
Begründung:
Seit Frühjahr 2007 haben mehrere Schulen im Kreisgebiet den Kreisausschuss auf die schwierige Situation der Schulsekretariate aufmerksam gemacht und eine Aufstockung der Wochenstunden sowie eine Erhöhung der Eingruppierung verlangt.
Hintergrund dafür waren die umfangreichen Veränderungen der Aufgaben, die neben der Einführung von Ganztagsangeboten und dem bürokratischen Aufwand für die so genannte Unterrichtsgarantie insbesondere auf die Software LUSD zurückzuführen sind.
Auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen (A Nr. 79 v. 11.4.07) hatte die Erste Kreisbeigeordnete u.a. geantwortet:
„Der Kreisauschuss wird sein Vorgehen in dieser Frage mit den anderen Landkreisen abstimmen.“
Das Chaos und die unzumutbaren Zustände in den Sekretariaten aufgrund der nicht ansatzweise funktionierenden Software LUSD ist inzwischen eine unbestrittene Tatsache.
Der Kreis Offenbach soll sich deshalb mit dem Protest anderer Schulträger solidarisieren: Soforthilfe für die Sekretariate und die Kostenübernahme durch das Land sind unerlässlich.
Für die Überarbeitung der Software darf das Land die Gelegenheit nicht versäumen, die Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer zu hören: Beispielsweise wünschen diese sich eine Software, die auf dem lokalen Schulrechner installiert ist, da derzeit die Verbindung bei jedem Arbeitsgang zum zentralen Netzwerk viel Zeit in Anspruch nimmt und unnötig ist. Der notwendige Datenaustausch soll nach Bedarf oder einmal pro Tag erfolgen.
Im Mittelpunkt muss die Erleichterung der Arbeit für die Schulen stehen und nicht die nervenaufreibende Tätigkeit an einem System, das ständig zusammenbricht und eingegebene Daten und Besonderheiten einzelner Schulformen (z.B. BFZ) nicht berücksichtigt!


