31.01.2007 | Rubrik: Anfragen | Thema: Schule / Bildung | Stichwort: Schule
Internationale Schule im Kreis Offenbach
An den
Vorsitzenden des Kreistages Offenbach
Kreistagsbüro
Sehr geehrte Damen und Herren,
in den Planungen für das HLL / Campus Dreieich war seit Beginn die Planung einer internationalen Schule subsumiert.
Im Schulentwicklungsplan ist angeführt (S. 48):
„Mit dem Modell einer Internationalen Grundschule als Teil des Campus Dreieich und der konzeptionellen Einbindung der Selma-Lagerlöf-Schule in Neu-Isenburg-Zeppelinheim entwickelt der Kreis Ofenbach ein besonderes pädagogisches Angebot das als Bildungsimpuls in die Region wirken kann. (...)
Die vorbereitenden Gespräche zur Einrichtung der Internationalen Schule mit Unterstützung aller gesellschaftlichen Kräfte aus der Elternschaft, den Kommunen und der Wirtschaft dauern noch an.
Die konkrete Ausgestaltung der Internationalen Schule kann erst in einer Teilfortschreibung im Anschluss an diesen Schulentwicklungsplan dargestellt werden.“
Und weiter (S. 204):
„Im Interesse der Standorterhaltung soll die Grundschule in Zeppelinheim organisatorisch in das Modell einer Internationalen Grundschule am Campus Dreieich eingebunden werden. Das Konzept der Internationalen Grundschule liegt noch nicht abschließend vor und kann daher in diesem Schulentwicklungsplan auch nicht konkret berücksichtigt werden. Im Zusammenhang mit dieser Neuorganisation steht das Schulgebäude in Zeppelinheim außerhalb der Regelsanierung durch die Projektgesellschaft.“
Und weiter (S. 213):
„Baumaßnahmen: keine“
Für die Zweigstelle der Selma-Lagerlöf-Schule ist kein nennenswerter Schülerrückgang prognostiziert – die Geburtenraten in Neu-Isenburg sind relativ stabil auf hohem Niveau.
Das Gebäude aus dem Jahr 1954 ist in einem schlechten baulichen Zustand. Eine Renovierung soll nicht mehr möglich sein.
Mit der Vorbemerkung, dass das Gebäude der Selma-Lagerlöf-Schule, Zeppelinheim, bis zu diesem Zeitpunkt niemals vom Kreisausschuss genannt wurde auf entsprechende Nachfragen, welche Schulgebäude nicht in die Verträge zur Regelsanierung eingebunden sind (s. dazu Antwort des Kreisausschusses vom 6.7.06 auf die Anfrage Nr. 013) fragen wir dazu:
- Hat das geplante Gespräch zwischen dem Landrat und dem Staatlichen Schulamt zu den Planungen einer internationalen Schule im Kreis zwischenzeitlich stattgefunden? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
- Können zwischenzeitlich Aussagen dazu getroffen werden, wie eine internationale Schule im Westkreis konzipiert sein soll
- hinsichtlich der örtlichen Aufteilung (Schulbezirke)
- hinsichtlich des Eingangsalters
- hinsichtlich des inhaltlichen / sprachlichen Angebots?
- Vorausgesetzt, die Internationalen Schule nimmt Kinder auf, die noch nicht schulpflichtig sind (ab 4 oder 5 Jahren), hätte das Auswirkungen auf das Angebot der Kindertagesstätten im Einzugsgebiet. Wurden die Auswirkungen untersucht? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
- Sind die Auswirkungen auf die umliegenden Schulen untersucht worden? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
- Gerüchteweise war von privaten Investoren für dieses Projekt die Rede, z.B. Fraport. Können zwischenzeitlich Aussagen darüber gemacht werden, ob – und wenn ja, von wem – finanziellen Unterstützungen für die Schulen erfolgen werden?
- Soll am Standort Zeppelinheim ein Neubau errichtet werden? Wenn ja, gibt es dafür eine Kostenschätzung? Wenn ja, in welcher Höhe?
- Sollen an zwei benachbarten Standorten (Neu-Isenburg/Zeppelinheim und Dreieich) tatsächlich zwei internationale Grundschulen entstehen?
- Wird daran gedacht, die Internationale Schule auch als Sekundarstufe I und II an einem der Standorte anzubieten?
Mit der Bitte um Beantwortung in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.
Für Ihre Mühe danken wir.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Sator-Marx
