12.06.2017 | Rubrik: Presse | Thema: Verkehr | Stichwort: Fährbetrieb, Mühlheim, Seligenstadt
Fährbetriebe in Mühlheim und Seligenstadt
Grüne: Lösungen mit Zukunft brauchen neue Denkansätze

Robert Müller
Foto: Uta MoslerNicht lockerlassen wollen die Grünen im Kreistag im Ringen um Fährbetriebe mit Zukunft.
Für die Sitzung des Kreistages am 28. Juni 2017 haben sie dazu einen Antrag ins Verfahren gebracht. Der hat neben der Anerkennung beider Fährbetriebe als Bestandteile des Mobilitätsnetzes im Kreis Offenbach zum Inhalt, die Sicherstellung der Fährbetriebe über die Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) zu prüfen.
„Wir wollen beide Fährbetriebe als feste Bestandteile des Mobilitätsnetzes für die Zukunft erhalten – und zwar verlässlich und mit ausreichenden Betriebszeiten“, unterstreicht Robert Müller, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion aus Mühlheim, „Das wird letztlich nur möglich sein, wenn man neue Denkansätze einbezieht.“
Einen neuen Denkansatz sehen die Grünen in der Einbeziehung der KVG. „Das Portfolio der KVG könnte um die Fähren erweitert werden“, erläutert Robert Müller und geht davon aus: „Wer Busse kann, kann auch Fähren.“
An beiden Standorten sehen die Grünen mit einem schlichten „Weiter so“ schwarz:
Beide Fährbetriebe stehen derzeit auf der Kippe:
- Die Mühlheimer Fähre, die im Auftrag des Kreises privat betrieben wird, ist in die Jahre gekommen und hohe Sanierungskosten drohen. Nähere Auskünfte dazu bzw. einen Blick in entsprechende Gutachten verweigert der Kreisausschuss.
- In Seligenstadt ist die Stadt einziger Finanzgeber und hat die Betriebszeiten erheblich eingeschränkt, um Kosten zu sparen. Das jährliche Defizit liegt bei etwa 330.000 €. Während die Stadt in früheren Jahren noch Zahlungen aus dem Kreisausgleichsstock erhielt, wurden diese Unterstützung aufgrund der fatalen Haushaltslage im Kreis eingestellt.
„Wenn es sich historisch so ergeben hat, ist das eine Sache – dabei kann es aber nicht bleiben“, so Robert Müller weiter, „Es ist mit nichts zu begründen, dass der Fährbetrieb in Mühlheim vom Kreis bezuschusst wird, der in Seligenstadt aber nicht. Beides ist überholt und nicht zukunftstauglich.“
„Im Interesse der Bürgerinnen und Bürger liegt ein attraktives Mobilitätsnetz und dazu gehören die Mainquerungen an beiden Standorten, so Robert Müller abschließend, „Der Kreis kann nicht länger so tun, als ginge ihn der östliche Fährbetrieb nichts an.“


