04.05.2017 | Rubrik: Presse | Thema: Verkehr | Stichwort: Fährbetrieb, Mühlheim, Seligenstadt, Verkehr
Fährbetriebe in Mühlheim und Seligenstadt
Grüne wollen stabile Lösungen für verlässliche Fährbetriebe
Robert Müller
Foto: Uta MoslerSo unterschiedlich die Ausgangslagen um die beiden Fährbetriebe über den Main in Mühlheim und Seligenstadt auch sind, so dringlich sieht die grüne Kreistagsfraktion aber in beiden Fällen auch Handlungsbedarf, um die Betriebe zu sichern. Eine parlamentarische Anfrage für die Sitzung des Kreistages am 17. Mai 2017 ist deswegen ins Verfahren gebracht.
„Beide Verbindungen sind unverzichtbar für das Mobilitätsnetz im Kreis Offenbach“, unterstreicht Robert Müller, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion aus Mühlheim, „Reduzierte Fahrpläne oder große Ausfälle sind denkbar schlecht.“
Während die Mühlheimer Fähre vom Kreis betrieben wird, fährt die Seligenstädter Fähre mit Zuschüssen der Stadt.
Hinsichtlich der Mühlheimer Fähre, die immer wieder aufgrund von Reparaturbedarf ausfällt, hatte der Kreisausschuss zum Jahreswechsel beteuert, im Gespräch zu sein und zum Frühjahr einen Lösungsvorschlag avisiert. Von diesem ist aber bisher nichts bekannt.
In Seligenstadt hat die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, die Fährzeiten zu reduzieren, um den jährlichen Kostenzuschuss von 180.000€ zu kürzen.
In früheren Jahren hatte die Stadt einen Zuschuss des Kreises erhalten, der aber in den Zeiten der wachsenden Finanznöte des Kreises dem Rotstift zum Opfer gefallen war.
„Wir wollen resistente Lösungen für beide Fährbetriebe und dazu müssen andere Modelle in die Diskussion“, unterstreicht Robert Müller, „Die können zum Einen in Kostenbeteiligungen anderer betroffener Gebietskörperschaften liegen, aber auch beispielsweise in der Übertragung des Betriebs. Das löst allein noch nicht jedes Problem, sorgt aber für Beständigkeit und Verlässlichkeit.“
Denkbar wäre für die Grünen beispielsweise eine Übertragung beider Fähren an die Kreisverkehrsgesellschaft. „Die Fähren gehören für Berufspendler und Freizeitausflügler genauso wie Busse zum Netz im Kreisgebiet. Deswegen brauchen sie genauso ein verlässliches Rückgrat.“
Die Grünen hoffen, die Diskussion um eine zielorientierte Diskussion ins Rollen zu bringen: „Auch wenn man sich in ferner Zukunft z.B. für Seligenstadt zu Recht auch die Verbindung über eine Brücke vorstellen kann, so brauchen wir doch zeitnah Fähren, auf deren Betrieb sich alle verlassen können. „Nur Starkwetterereignisse als Ausfallursache müssen wir hinnehmen – alles andere nicht“, so Robert Müller abschließend.