21.11.2016 | Rubrik: Presse | Thema: Umwelt / Natur | Stichwort: Landschaftspflegeverband, Naturschutz
Feste Füße für den Naturschutz
Grüne wollen Landschaftspflegeverband einrichten
Karin Wagner
Foto: Uta MoslerFür den Doppelhaushalt 2017/2018 beantragt die grüne Fraktion finanzielle Mittel für einen Landschaftspflegeverband. Insbesondere geht es dabei um die Finanzierung einer hauptamtlichen Stelle.
„Wir müssen die Pflege von Natur und Landschaft auf feste Füße stellen. Die Aufgabe verlangt Professionalisierung, wenn man es damit ernst meint“, unterstreicht Karina Wagner, naturschutzpolitische Sprecherin der Fraktion, „Die Ehrenamtlichen aus den Vereinen und Verbänden können das auf Dauer nicht mehr schaffen. Deswegen wollen wir ein Konzept für einen Landschaftspflegeverband mit einer hauptamtlichen Stelle. Der Verband sollte sich dann um Pflegemaßnahmen und die weitere Entwicklung geschützter Flächen kümmern.“
Der Landschaftspflegeverband soll Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunalpolitik zusammenbringen, Ehrenamtliche und lokale Akteure einbinden – das Ganze mit professionellem Know how. Beispielhaft wird das in anderen Kreisen schon praktiziert wie z.B. auch im benachbarten Main-Kinzig-Kreis, wo sich der dortige Landschaftspflegeverband seit vielen Jahren mit der Pflege von Streuobstwiesen befasst genauso wie mit dem Schutz für seltene Tiere und Pflanzen oder Fledermausprojekten. Dort wird auch die Ausbildung zur/zum zertifizierten Landschaftsobstbauer*in angeboten.
Die Grünen gehen davon aus, dass sich die Kommunen an der Finanzierung des Landschaftspflegeverbands beteiligen werden. „Alles Weitere muss mit dem Konzept entwickelt werden, um dass es in einem ersten Schritt geht“, so Karin Wagner, „Klar ist aber, dass eine Professionalisierung der Naturschutzarbeit nicht warten kann bis ins Jahr 2018, wenn ein nächster Kreishaushalt in Kraft sein wird. Wir müssen jetzt die Weichen stellen.“