25.10.2013 | Rubrik: Presse | Thema: Verkehr | Stichwort: Egelsbach, Langen, Verkehrsschau
Grüne: Schilderentfernung war Kamikaze-Aktion
Verkehrsschau im Kreis Offenbach
Hans-Peter Bicherl
Foto: Uta MoslerZu der im Juli stattgefundenen Verkehrsschau im Kreis Offenbach und der daraufhin entfernten bzw. ausgetauschten Straßenbeschilderung hat die Kreistagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen für die nächste Kreistagssitzung am 6. November 2013 eine Anfrage an den Kreisausschuss vorgelegt.
„Die Entfernung oder Veränderung der Tempolimitierungen in einer Nacht- und Nebelaktion kompromittiert nicht nur die betroffenen Kommunen, sondern ist auch sachlich nicht zu begründen“, empört sich Hans-Peter Bicherl, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, „Die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der K 168 und der Langener Nordumgehung gibt es aus guten Gründen und verlangten deshalb auch keine Veränderung!“
Die genannte Begründung, man habe den Schilderwald lichten wollen, lassen die Grünen nicht gelten: „Es ist eine Binsenweisheit, dass Verkehrssicherheit Geschwindigkeitsbegrenzungen verlangt“, so Hans-Peter Bicherl weiter, „Nicht zuletzt viele Unfälle, auch mit Todesfolge, hatten zu der Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Kreisstraße geführt.“ Darüber hinaus befindet sich ein Kindergarten in der Nähe der Straße.
Die Grünen gehen davon aus, dass dieser missliche Vorgang ein einmaliger bleibt und jetzt – wie auch angekündigt – Gespräche mit den Kommunen schleunigst nachgeholt werden. „Bei zukünftigen Verkehrsschauen sollte man zudem neben der selbstverständlichen Beteiligung der Kommunen auch Interessensvertretungen anderer Verkehrsteilnehmer – wie z.B. Fahrradnutzern – zu Rate ziehen“, betont Hans-Peter Bicherl, „Die Straßen gehören nicht den Autofahrern alleine. Die „freie“ Fahrt endet spätestens an den Sicherheitsinteressen anderer Verkehrsteilnehmer und den Lärmschutzinteressen der Anwohner. Alles andere ist fahrlässig. Verkehrsschauen als Kamikaze-Unternehmungen brauchen wir nicht!“