30.07.2012 | Rubrik: Presse | Thema: Verkehr | Stichwort: RTW, ÖPNV
Pro Regionaltangente West:
Kreistag soll glasklares Signal setzen
Grüne werden Resolution im Kreistag zur Abstimmung stellen
Boris Wilfert
Foto: Agentur Butter & BrotFür die Umsetzung des Projekts Regionaltangente West, die den Kreis Offenbach mit Bad Homburg über den Frankfurter Nordwesten und den Flughafen verbinden soll, wollen sich die Grünen im Kreistag Offenbach einsetzen. Dazu kündigen Sie für die nächste Kreistagssitzung am 5. September 2012 eine Resolution an.
„Auch der Kreistag sollte ein glasklares Signal setzen und mit Nachdruck die Städte Neu-Isenburg, Dreieich und Rödermark unterstützen“, so der grüne Kreistagsabgeordnete aus Neu-Isenburg Boris Wilfert, Mitglied im Aufsichtsrat der Kreisverkehrsgesellschaft, „Es wäre fatal, wenn dieses zukunftsorientierte Projekt nach den vielen Jahren der Vorbereitung nicht endlich in die Startlöcher käme und die bereits dafür eingesetzten drei Millionen an Planungsgeldern verloren wären.“
„Die Regionaltangente West ist ein zentrales Projekt im Ausbau eines zukunftsorientierten öffentlichen Personennahverkehrs im Rhein-Main-Gebiet“, unterstreicht Boris Wilfert, „Nicht nur für Neu-Isenburg, Dreieich und Rödermark ist es von herausragender wirtschaftlicher Bedeutung: durch gute Anbindungen können auch Fahrgäste aus weiteren Kommunen im Kreis Offenbach profitieren.“
Auch die Zahlen der Planungsgesellschaft belegen eindrucksvoll die Bedeutung: der volkswirtschaftliche Nutzen übersteigt die Kosten der Trasse um 34%. Mit etwa 15.000 neuen Kundinnen und Kunden, die ihren Arbeitsplatz in Frankfurter Büros oder auch am Flughafen per ÖPNV erreichen, ist zu rechnen.
Der Kreis Offenbach ist zusammen mit den Landkreisen Hochtaunus, Maintaunus, dem RMV sowie den Städten Frankfurt und Bad-Homburg Teil der Planungsgesellschaft, die die planerische Vorbereitung der Regionaltangente bis zum Jahresende stemmen muss. Einer Verlängerung der Lebensdauer der Planungsgesellschaft bis Ende 2012 hatte der Kreistag am 7.9.2011 zugestimmt. Innerhalb der Gesellschafter müssen bis Jahresende tragfähige Lösungen für den Trassenverlauf und der Finanzierung gefunden werden, um Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz in Anspruch nehmen zu können. Ginge dieser Anspruch verloren, wäre eine Finanzierung absehbar kaum zu realisieren.
„Wir erwarten von allen Beteiligten, dass sie vollen Einsatz bringen für eine Einigung pro RTW“, betont Boris Wilfert zusammen mit dem verkehrspolitischen Sprecher der Grünen im Kreistag, Hans-Peter Bicherl, „Wir brauchen die Ringverbindung genau wie andere urbanen Regionen, um die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs zu steigern und damit auf dem richtigen Gleis gen Zukunft zu bleiben. Nicht zuletzt für die Klimaziele ist auch der Ausbau des schienengebundenen Verkehrs von zentraler Bedeutung.“