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13.06.2012 | Rubrik: Presse | Thema: Soziales | Stichwort: Betreuung, U3

U3-Betreuung im Kreisgebiet:
Ausbau weit hinter dem Bedarf

Andrea Wacker-Hempel
Andrea Wacker-Hempel
Foto: Uta Mosler
Mit großer Sorge blicken die Grünen im Kreistag auf die schleppende Entwicklung der Plätze für die Betreuung der Kinder unter drei Jahren. Erneut haben sie zu diesem Themenkomplex eine Anfrage eingereicht und wollen u.a. die zum 1. März 2012 erhobenen aktuellen Daten wissen.
„Die Daten aus dem Vorjahr waren erschreckend und wir befürchten, dass viele Kommunen – gemäß der zu erwartenden Rechtsprechung – ab August 2013 Eltern ordentliche Summen an Erstattung zahlen müssen, weil sie ihnen keinen adäquaten Platz für ihren Nachwuchs anbieten können“, sorgt sich Andrea Wacker-Hempel, familienpolitische Sprecherin der Kreistagsfraktion, „Und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird auch im Jahr 2013 in weiten Teilen des Kreisgebiets ein Luftschloss sein!“

Die Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2011 hatte eine Versorgungsquote von rund 21% im Kreisdurchschnitt ergeben und ganz erhebliche Differenzen zwischen den einzelnen Kommunen: Seligenstadt und Langen nahmen mit Versorgungsquoten von 26% und 25% die Spitzenpositionen ein, Dreieich und Dietzenbach bildeten mit 16% und 14% die Schlusslichter.

Die Prognose 2011 erwartete für den Kreis Offenbach eine Verfehlung um 5% des 35%-Versorgungszieles im Jahr 2013.
„Es ist aber davon auszugehen, dass dieses im letzten Jahrzehnt gegriffene Ziel den tatsächlichen Bedarf weit verfehlt“, betont Andrea Wacker-Hempel dazu, „die neueste Prognose der Bundesregierung geht von einem durchschnittlichen Bedarf von 42% für Einjährige und 65% für Zweijährige aus. Mit einigen lokalen Verschiebungen muss man auch im Kreisgebiet von einem solchen Bedarf ausgehen.“

Neben einer verfehlten Bundespolitik, die Milliarden in Betreuungsgeld statt in Betreuung investieren will, einer drastisch abgesenkten Mittelzuweisung für die Kommunen vom Land und einer völlig unzureichenden Finanzausstattung der Kommunen insgesamt machen die Grünen zusätzlich den eklatanten Mangel an pädagogischem Personal als ein Hindernis für den Ausbau aus: Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts werden jährlich mehrere hundert Erzieherinnen und Erzieher im Kreis Offenbach fehlen – übertroffen nur noch von der Nachbarstadt Frankfurt.

„Zwar wurden an der Käthe-Kollwitz-Schule in Offenbach die Ausbildungskapazitäten erhöht, aber das wird bei Weitem nicht reichen, um die Lücken zu füllen. Deutlich bessere Bezahlung können die Kommunen derzeit kaum aus dem Hut zaubern, aber Betreuungsplätze für die Kinder des Personals oder Hilfe bei der Suche nach günstigem Wohnraum wären Beispiele dafür, dass man auch mit anderen Mitteln die ein oder andere Lücke schließen könnte.“

„Bereits während der Schwangerschaft kümmern sich Familien um Plätze, die sie zwei Jahre später benötigen und werden nicht selten auf unendliche Wartelisten verwiesen! Familien und Arbeitgeber haben keinerlei Sicherheit für ihre Planungen“, beschreibt Andrea Wacker-Hempel abschließend die aktuelle Realität, „Würden sich auch Arbeitgeber mehr bei der Kinderbetreuung vor Ort engagieren, könnte mancher zusätzliche Betreuungsplatz geschaffen werden.“


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