18.01.2012 | Rubrik: Presse | Thema: Finanzen | Stichwort: Dreieich, HLL, Kultusministerin
HLL Dreieich: Und wieder muss der Kreis für das Land in die Bresche springen
Grüne kritisieren Kultusministerin
Dr. Klaus-Uwe Gerhardt
Foto: Uta MoslerMit einem Antrag für die Kreistagssitzung am 8. Februar 2012 wollen die Grünen im Kreistag die Hessische Landesregierung auffordern, die seit langem zugesagte Stelle der pädagogischen Leitung für das Haus des lebenslangen Lernens, Dreieich, endlich zu besetzen.
„Die Stelle gehört auch zur Liste, die das Land verspricht und nicht bezahlt!“ unterstreicht Dr. Klaus-Uwe Gerhardt, schulpolitischer Sprecher der Fraktion, „Stattdessen muss der Kreis einspringen und Gelder locker machen, die er nicht hat!“
Lt. Antwort des Kreisausschusses auf eine Anfrage der Grünen vom Dezember 2011 ist die pädagogische Geschäftsführung in der von Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) unterschriebenen `Kooperationsvereinbarung über die Organisation, Verwaltung und Finanzierung des HESSENCAMPUS Dreieich / Haus des lebenslangen Lernens´ vom November 2010 geregelt. Die Stellung des Personals für die pädagogische Geschäftsführung ist Teil der Verpflichtungen des Landes.
„Die Vereinbarung ist mit der beiderseitigen Unterschrift Ende Dezember 2010 in Kraft getreten“ schreibt der Kreisausschuss weiter in seiner Beantwortung der Anfrage.
„Passiert ist seither offensichtlich rein gar nichts“, so Dr. Klaus-Uwe Gerhardt weiter, „Die vielfach gefeierten Hessencampi können sehen, wo sie bleiben.“
In Ermangelung kultusministerieller Aktivitäten finanziert der Kreis auf Honorarbasis eine Leitung. „Was eine Übergangslösung sein sollte, verstetigt sich nun im 4. Jahr“, führt Dr. Klaus-Uwe Gerhardt weiter aus, „Und dem Kreis bleibt auch gar nichts anderes übrig: schließlich wäre es unverantwortlich, eine so große Einrichtung leitungslos dümpeln zu lassen.“
„Wir hoffen nun, dass sich eine große Mehrheit des Kreistages hinter unseren Antrag stellt und die Kritik bei der Kultusministerin Wirkung zeigt“, so Dr. Klaus-Uwe Gerhardt abschließend, „schließlich haben alle Abgeordneten aus der letzten Kreistagssituation noch die desaströsen Haushaltszahlen im Kopf und wissen, dass wir jeden Euro überprüfen müssen.“