24.08.2011 | Rubrik: Presse | Thema: Verkehr | Stichwort: Verkehr, ÖPNV
Sitzplätze statt Sardinenbüchse – Strom statt Diesel
Grüne fordern Nahverkehrsoffensive für den Kreis
Hans-Peter Bicherl
Foto: Uta MoslerDringenden Handlungsbedarf mahnen die Grünen im Kreistag hinsichtlich des Öffentlichen Personennahverkehrs an. Für die Sitzung des Kreistages am 7.9.2011 haben sie deshalb einen entsprechenden Antrag vorgelegt.
„Wir wollen eine weitere Attraktivitätssteigerung und ein Angebot, dass die Kundschaft auch tatsächlich aufnehmen kann“, mahnt Hans-Peter Bicherl, verkehrspolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion und erläutert: “Was sich z.B. allmorgendlich in der Odenwaldbahn ab Babenhausen abspielt, geht über dauerhaft tolerierbare Umstände deutlich hinaus! Große Kundenströme auf knappen Kapazitäten machen dann manche Bahnfahrt zu einer Zumutung und schrecken ohne Zweifel neue Nutzer ab!“
„Leider muss man davon ausgehen, dass das benötigte Wagenmaterial nicht einfach zur Verfügung gestellt werden kann und eine Neuanschaffung in die Millionen geht“, führt Hans-Peter Bicherl weiter aus und geht davon aus, dass diese Investition letztlich unumgänglich sein wird.
Ein erweitertes Angebot für die Fahrradmitnahme soll nach dem Willen der grünen Kreistagsfraktion die Attraktivität des Bahnverkehrs genauso steigern wie z.B. die Erweiterung des Nachtbusangebotes im Ostkreis. „Wie in einer Karte z.B. an der Konstabler Wache sichtbar, wird ein Nachtbus sternförmig in alle Richtungen der Region angeboten – allein der Ostkreis fehlt“, erläutert Hans-Peter Bicherl.
Busse sollen darüber hinaus zunehmend elektrisch angetrieben werden. Ein rundes Gesamtpaket würde zudem für die Grünen auch ein E-Bike-Angebot an den Bahnhöfen umfassen. „Wir würden uns wünschen, dass der Kreis sich hinsichtlich der Elektromobilität rege an Modellprojekten beteiligt!“ betont Hans-Peter Bicherl.
Last not least ist die Tarifgerechtigkeit ein weiteres wichtiges Thema für die Grünen:
„Seit vielen Jahren kämpfen wir gegen die Tarifungerechtigkeiten im Ostkreis“, so Hans-Peter Bicherl, „Es kann doch nicht sein, dass für alle Zeit festbetoniert ist, dass die einzige Schienenverbindung von Mainhausen/Seligenstadt/Hainstadt nach Offenbach, die es bereits seit über 100 Jahren gibt, einen Umweg darstellt, den die Kunden auch noch zahlen müssen.
