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17.09.2008 | Rubrik: Presse | Thema: Integration, Soziales | Stichwort: Soziales

Soziales Netz braucht interkulturelle Kompetenz!

Grüne mahnen Weiterentwicklung der Beratungsangebote an

„Gerade in unserer Region darf es überhaupt keine Frage sein, dass interkulturelle Kompetenz fester Bestandteil im Beratungsangebot sein muss“, betont Reimund Butz, Sprecher der grünen Kreistagsfraktion, „der Kreis kann und darf es sich nicht länger leisten, auf passgenaue Angebote für Menschen mit Migrationshintergund zu verzichten!“ Den drei Zentren im Kreisgebiet, die vorrangig Erziehungs-, Schuldner- und Suchterstberatung anbieten, bescheinigen die Grünen durchaus gute und engagierte Arbeit: „Der Kreis muss aber dafür Sorge tragen, dass in Hinsicht auf interkulturelle Kompetenz nicht länger Fehlanzeige herrscht.“

Auslöser für den krassen Missstand waren die radikalen Kürzungen über die so genannte „Operation sichere Zukunft“ der Regierung Koch im Sozialbereich, woraufhin ab Januar 2004 u.a. auch im Kreis Offenbach die Migrationsberatung komplett wegfiel. Finanziert über den Bund wird seither nur eine Erstberatung, die sich programmatisch ausschließlich an Neuzuwanderer richtet.

Im Kreis wurde in den Folgejahren des fatalen Einschnitts das Grundberatungsangebot auf die drei Zentren im West-, Mittel- und Ostkreis konzentriert, die überwiegend durch den Kreis finanziert, aber von freien Trägern – Paritätischer Wohlfahrtsverband, Diakonisches Werk und Caritas – unterhalten werden.

„Der Bedarf an spezifischen Angeboten für Menschen mit Migrationshintergrund ist eklatant und wird noch weiter zunehmen“, führt Reimund Butz weiter aus, „deswegen ist es überfällig, das soziale Portfolio darauf abzustimmen und sowohl die personelle Einbindung von interkultureller Kompetenz als auch die interkulturelle Öffnung der Arbeit zu forcieren. Das bedarf konzeptioneller Weiterentwicklung und finanzieller Mittel.“ Dazu verweisen die Grünen auf die Migrationsforschung, die eine nachholende Integrationsarbeit, die vor allem länger hier lebende Migrantinnen und Migranten ins Zentrum stellt, als die „wichtigste Säule der Integrationspolitik in Deutschland“ beschreibt.

„Nach den extremen Sünden der alten hessischen Landesregierung erhoffen wir uns natürlich einen deutlichen Schub von einer neuen Regierung“, so Reimund Butz weiter, der aber auch deutlich macht: „Der Kreis darf sich nicht davonstehlen: Er steht auch in der Verantwortung!“

Die Grünen haben für die Sitzung des Kreistages am 1. Oktober 08 eine Anfrage zu dem Thema eingebracht und kündigen an, diesen Bereich auch im Rahmen der Beratungen zum Wirtschaftsplan 2009 auf den Plan zu rufen.

„Soziale Netze brauchen dicke Knoten, damit die Maschen nicht auseinander fallen“, so Reimund Butz abschließend, „Integration braucht Netze mit interkultureller Kompetenz!“


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