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07.04.2008 | Rubrik: Presse | Thema: Soziales | Stichwort: Jugend, Prävention

Fliegende Fäuste gegen Gewalt

Kreistagfraktion besucht Boxprojekt BC Nordend in Offenbach: Ein vorbildliches Konzept, das sich zur Nachahmung empfiehlt


von links nach rechts: Reimund Butz (Kreistagsfraktion), Sonja Arnold (Geschäftsführerin der Kreistagsfraktion), Andrea Wacker-Hempel (Kreistagsfraktion), Wolfgang Malik (Präsident BC Nordend), Mazia Rastegar, Nima Foroozesh (beide Projektteilnehmer)

Anlässlich ihres Besuchs des Offenbacher Boxprojekts am 3.4.08 zeigten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Kreistagsgrünen begeistert. „Das ist ein imponierendes Projekt, dass sich innerhalb von fünf Jahren zu einem wahren Leuchtturm für Integration und Prävention gemausert hat“, so Fraktionssprecher Reimund Butz, „wir hoffen, dass ähnliche Konzepte auch vermehrt in Kreiskommunen Fans finden und initiiert werden!“

Über 80 Jugendliche trainieren derzeit unter dem Leitsatz `Hart, aber fair´ fast täglich in einer Halle im Offenbacher Hafengebiet mit qualifizierten Trainern. Einige haben es inzwischen bei Wettkämpfen sogar zu sportlichen Spitzenleistungen gebracht.
Kernidee ist, respektvollen Umgang, Disziplin und Fairness über den Sport zu trainieren. Das Angebot richtet sich vorwiegend an schwierige und gewaltbereite Jugendliche. Der Sport im Vordergrund wird ergänzt durch Nachhilfeunterricht zur Verbesserung der schulischen Leistungen und einer Ernährungsberatung in Kooperation mit den städtischen Kliniken. Mitinitiator und Präsident des Vereins BC Nordend Wolfgang Malik erläuterte der Besuchsgruppe die klaren Regeln, nach denen derjenige ausgeschlossen wird, der sich z.B. in seiner Freizeit prügelt: „Alle wissen, was für sie auf dem Spiel steht!“
Zahlreiche Preise wie z.B. den „Stern des Sports in Bronze“ oder den Preis des Berliner Bündnisses für Demokratie und Toleranz hat das Projekt bereits gewonnen. Bedauerlicherweise steht die Finanzierung überwiegend auf wackligen Füßen, da es fast ausschließlich von Spenden lebt.
Der professionelle Boxring wird inzwischen z.B. auch von Polizeibediensteten zum Training genutzt.

„Es ist schade, dass im Kreis bisher nur Neu-Isenburg ein in der Zielsetzung vergleichbares Projekt auf die Beine gestellt hat“, bedauert Andrea Wacker-Hempel, grüne Vertreterin im Sozial- und Schulausschuss und Stadtverordnete in Dietzenbach, „Dabei ist ganz klar, dass weder das Isenburger noch das Offenbacher Konzept 1:1 übertragbar ist: Jedes vergleichbare Konzept muss an die örtlichen Voraussetzungen und Gegebenheiten angepasst sein. Grundvoraussetzung sind beispielsweise gute Sporttrainer vor Ort, die engagiert dabei sind.“

Die Idee für den Offenbacher Boxclub war vor über fünf Jahren auf einem Straßenfest vom Runden Tisch Nordend von Wolfgang Malik zusammen mit einem ehemaligen Amateurboxer geboren worden und war zunächst auf erhebliche Skepsis getroffen. „Diese Skepsis ist aber längst der Überzeugung gewichen, dass z.B. Boxen verbunden mit sozialarbeiterischer Betreuung für viele Jugendliche ein guter Weg ist, um das Sozialverhalten zu verbessern“, führt Reimund Butz dazu weiter aus, „Und mit Verantwortungsbewusstsein, Sinn für Fairness und Disziplin wachsen die individuellen Chancen. Was will man mehr?“


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