20.10.2004 | Rubrik: Anträge
Nutzung von Erdwärme (Geothermie)
Antrag zur Kreistagssitzung am 10. November 2004
Beschlussempfehlung:
- Der Kreisausschuss wird aufgefordert, zu prüfen, welche Gebiete im Kreis Offenbach zur Nutzung von Erdwärme besonders geeignet sind.
Insbesondere soll die Prüfung auch darüber Auskunft geben, ob sich für Schulstandorte die Nutzung anbietet. - Bei geeigneten Bodenvoraussetzungen wird für einen größeren Schulneubau (z.B. Einhardschule) eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für eine Geothermie-Anlage durchgeführt.
Über die Prüfung ist dem Kreistag bis zum 23. Februar 2005 zu berichten.
Begründung:
Durch die Nutzung von Erdwärme kann Primärenergie eingespart werden.
In günstigen Gebieten ergibt sich mit dieser Technik eine positive Kosten-Nutzen-Bilanz.
Fachleute gehen von einer Amortisation innerhalb von 5–6 Jahren aus: Trotz erhöhter Investitionskosten von ca. 10–15% ergibt sich eine Kostenersparnis von 60–70% im Vergleich zum Heizen mit fossilen Energieträgern.
Durch die HLUG wurde eine Landkarte erstellt, die besonders günstige Gebiete zur Nutzung darstellt. Dazu gehören auch weite Teile des Kreisgebietes.
Neben vielen Projekten im privaten und öffentlichen Bereich – vom Berliner Bundestagsgebäude bis zu Bankhäusern in Frankfurt – wird z.B. im Hochtaunuskreis die Grundschule in Glashütten-Schlossborn mit dieser Technik beheizt.
Deswegen sollte sowohl für die Beratung von Kommunen und Privaten als auch insbesondere für die Nutzung in kreiseigenen Gebäuden die Möglichkeiten für die Anwendung überprüft werden.
(s. dazu www.hlug.de, www.geothermie.de)